Altbewährte Hilfe bei Erkältungssymptomen

Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Kaum jemand bleibt im Winter von einem Atemwegsinfekt verschont. Ein traditionelles Hausmittel kann die Symptome sanft lindern

Die Nase läuft, der Hals kratzt und die Ohren schmerzen – Erkältungen sind vor allem eines: lästig. Bei einem Atemwegsinfekt können zahlreiche Hausmittel zum Einsatz kommen: Salbeitee zum Gurgeln bei Halsschmerzen, Honig zur Beruhigung von Reizhusten oder Wasserdampf zum Inhalieren beim Schnupfen. Doch haben Sie schon mal einen Wickel ausprobiert? Schon der griechische Arzt Hippokrates pries die Heilkraft von heißen und kühlen Wickeln. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Warme Auflagen fördern die Durchblutung, lösen Krämpfe und feuern das Immunsystem an. Kalte Wickel dagegen entziehen Wärme, stoppen Entzündungen und stillen den Schmerz. Durch die Haut wirken die Auflagen bis tief in den Körper hinein. Hier ein paar Anwendungen zum Selbermachen:

Zitronenwickel

Trockene Heizungsluft strapaziert Hals und Rachen. Erreger haben leichtes Spiel. Gegen Halsschmerzen und Heiserkeit ist die Zitrone ein bewährtes Mittel: Die Frucht in etwa einen halben Zentimeter dicke Scheiben schneiden, diese auf ein Küchenpapier in einer Reihe nebeneinanderlegen. Tuchränder einschlagen, sodass ein langes Päckchen entsteht. Dieses mit der einlagigen Seite von vorn um den Hals legen. Die Wirbelsäule sollte frei bleiben. Mit einem Schal fixieren, bis zu 30 Minuten am Hals lassen.

Kartoffelwickel

Die Knolle speichert Hitze lange und gibt sie nur langsam wieder ab. Als feucht-heißer Brustwickel erweitert und entkrampft sie die Atemwege: Vier bis sechs geschälte Kartoffeln kochen und dann auf einem Papiertuch zerdrücken. Die etwa zwei Zentimeter dicke Kartoffelauflage leicht abgekühlt auf die Brust legen und mit einem Außentuch fixieren. Täglich etwa eine Stunde anwenden.

Zwiebelwickel

Das Hausmittel der Wahl bei Ohrenschmerzen ist die Zwiebel: schälen und in Streifen schneiden, in ein Stofftaschentuch geben und zu einem Päckchen binden. Dieses platt drücken, sodass etwas Flüssigkeit aus den Zwiebelscheiben tritt. Leicht über Wasserdampf erwärmen und auf das betroffene Ohr legen. Mit Stirnband oder Mütze fixieren. Mindestens 20 Minuten auf dem Ohr belassen.

Wadenwickel

Steigt die Körpertemperatur über 37,8 Grad, lässt sie sich durch lauwarme Wadenwickel um bis zu ein Grad senken. So geht’s: Zwei Leinentücher in 25 Grad warmes Wasser tauchen, gut auswringen und locker um die Waden wickeln. Darüber je ein trockenes Handtuch legen und beide Beine mit einer Wolldecke zudecken. Nach fünf bis zehn Minuten, sobald die Wickel warm geworden sind, abnehmen und neue anlegen. Prozedur drei- bis viermal wiederholen.

Wichtig ist es auch, bei den ersten Anzeichen einer Erkältung einen Gang zurückzufahren und sich körperlich zu schonen. So kann das Immunsystem Kraft schöpfen für die Abwehr der Erkältungsviren. Eine vitaminreiche Ernährung und viel Flüssigkeit helfen dem Körper zusätzlich im Kampf gegen die Krankheitserreger.